Lichtsignale am Berg sind nicht immer „alpine Notsignale“
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Jetzt werden die Tage kürzer und spätestens mit der Umstellung der Uhr auf die Winterzeit werden wieder einige Wanderer und Freizeitsportler erst in der Dunkelheit mit Hilfe von Stirnlampen ins Tal absteigen.
Wenn Lichtpunkte am Berg“ aufblitzen denken viele Menschen an eine hilflose Person bzw. an eine“ alpine Tragödie und verständigen die Bergrettung bzw. lösen einen Alarm über die Leitstelle aus.““
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Diese Lichter sind jedoch oft keine Notfälle. In der heutigen Zeit der Technik gibt es kaum jemanden der am Berg unterwegs ist und kein Handy bei sich hat um im Notfall über die Notrufnummer (140) Hilfe anzufordern. In den letzten 10 Jahren hat es in Leutasch keinen einzigen echten Notruf mit Lichtzeichen gegeben, allerdings gab es jede Menge von Fehleinsätzen (2015 waren es ca. 20) auf Grund von Lichtern am Berg. Anders verhält es sich im Karwendel, wo kaum Handyempfang vorhanden ist.
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Auch im Winter treibt es viele Frischluft-Hungrige wieder hinaus in die Natur und hinauf auf die Berge zu einer Nachtskitour. Die Technik macht es durch immer leistungsfähigere Lampen möglich, seine Leidenschaft auch nachts ausleben zu können. Bevor man hinter den Lichtpunkten auf dem Berg einen in Not geratenen Alpinisten vermutet, sollten die Lichter genau beobachtet werden ob es sich um ein tatsächliches Notsignal handelt.
Alpines Notsignal richtig deuten:
Sechs Mal in der Minute ein sichtbares oder hörbares Signal, dann eine Minute Pause und in der nächsten Minute wieder sechs Zeichen – das ist das alpine Notsignal. Wird man auf einen derartigen Hilferuf aufmerksam, gilt es unverzüglich die Rettungskräfte zu verständigen und möglichst genau zu beschreiben wo man was gesehen hat. Um den in Not geratenen Personen zu signalisieren, dass Hilfe unterwegs ist, gibt man Antwort indem man ein sichtbares oder hörbares Signal drei Mal in der Minute wiederholt und zwischen der Serie eine Minute pausiert.