Einsatzjahr 2015

Einsatzjahr 2015 der Bergrettung Leutasch

Die Ortsstelle Leutasch hat derzeit einen Mitgliederstand von 36 Personen, davon sind
4 Anwärter. Wir gratulieren Patrick Hubmann zur abgeschlossenen Ausbildung. Weiters konnten verdiente Mitglieder geehrt werden. Neuner Heini 40 Jahre, Post Christian 60 Jahre , Post Harald 50 Jahre

Einsätze und Rettungdienste
Bei den 36 Einsätzen (890 Einsatzstunden) wurden 30 Personen geborgen. Zweimal wurden wir von der Bergrettung. Scharnitz und Bergrettung Telfs zur Unterstützung angefordert. Dabei wurde Ende Jänner eine Person auf der Pleisenspitze vermisst. Wir wurden gegen 18.00 Uhr alarmiert um mit unseren zwei Skidoos die Suchmannschaft zur Pleisenhütte zu transportieren und um mit unserer Mannschaft die Suche zu unterstützen. Gegen 01:00 Uhr wurde die Suche unterbrochen und bei Tagesbeginn wurde die Suche wieder fortgesetzt. In der Nacht hatte es bis zu 40 cm Neuschnee gegeben, was die Suche erheblich erschwerte. Auch die Lawinengefahr stieg stetig. Die Suche wurde schließlich ohne Erfolg abgebrochen. Die vermisste Person wurde im Mai gefunden.

Am 22.03.2015 17:45 alarmierte die Notrufzentrale die Bergrettung Telfs zur Bergung einer verletzten Person am Ostgipfel der Hohen Munde. Aufgrund der Witterung war ein Einsatz des Notarzthubschraubers nicht möglich. Der Verletzte und sein Begleiter hatten sich bei widrigsten Witterungsverhältnissen (starker Wind, Nebel, Schneefall und Dunkelheit) verstiegen. Um 22.58 Uhr wurde eine Mannschaft der OS Leutasch nachgefordert, die mit dem Aufstieg begann, jedoch um ca. 02.40 Uhr aufgrund von Sicherheitsüberlegungen nicht weiter aufstieg, denn beim Aufstieg der OS Leutasch war ein Schneebrett (ca. 2100m Seehöhe) abgegangen, wobei es trotz Personenbeteiligung keine Verletzten gab. Der Abstieg des Verletzten erfolgte gestützt durch BR Männern am kurzen Seil gesichert. Um 04.30 Uhr traf die Bergemannschaft der OS Telfs auf die Mannschaft der OS Leutasch, die den Unverletzten zu Fuß zur Rauthhütte brachte und beim Abtransport des Verletzten mittels Akja zur Rauthhütte mithalfen (Ankunft 05.30 Uhr) „. In weiterer Folge wurden die geborgenen Personen mittels Skidoo zum Mundeparkplatz transportiert. Einsatzende: 06.30 Uhr

Sommerzeitende wurde wieder einigen zum Verhängnis und nicht jedes Licht am Berg ist automatisch ein Notsignal:
25.7.2015 03:00 Uhr, Lichter Hohe Munde, kein telefonischer Notruf, beim genauen Beobachten der Lichter konnte man erkennen, dass jemand beim Aufstieg war.
22.10.2015 17:45 Uhr, telefonischer Notruf von 2 Kletterern in der Chinesischen Mauer, bei Abseilen Seil verhängt.
24. 10.2015 19.15 Uhr, Lichter am Öfele Kopf, kein telefonischer Notruf, kein Notsignal,
31.10.2015 18:00 Uhr, telefonischer Notruf, Knieverletzung nach Kletterunfall, ca. 50 m unterhalb des Gipfels Öfelekopf
1.11.2015 17:00 Uhr, telefonische Notruf, Knöchelverletzung Rappental, alte Rauthhüttenabfahrt.
5.11.2015 18:00 Uhr, Lichter am Öfele Kopf, kein telefonischer Notruf, kein Notsignal, zwei Kletterer wollten den Wettersteingrat überqueren, durch einbrechende Dunkelheit Abbruch der Tour, Abstieg in Bergleintal.
13.11.2015 22:00 Uhr, Lichter Ahrnplattenspitze, kein telefonischer Notruf, kein Notsignal.

Neben den Einsätzen wurden für diverse Rettungsdienste bei Sportveranstaltungen ca. 400 Einsatzstunden aufgewendet. Auch der Bereitschaftsdienst an den Winterwochenenden (ca.1350 h Bereitschaftsstunden) ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

Ausbildung
Neben den Schulungen in der Ortsstelle absolvierten einige Mitglieder die ALPIN-Medic Ausbildung (Alpine Sanitäterausbildung) im Ausbildungszentrum Jamtal. Michael Strigl konnte als erster der Ortsstelle die neuntägige Ausbildung im Feber abschließen. Weitere drei Mitglieder werden diese Ausbildung im kommenden Winter abschließen.
Einsatzszenaren wurden geprobt:

  • Lawinenübung Hohe Munde, anschließend Einsatz Pleisenspitze
  • Bergung im Schüsselkar: An einem der heißesten Tage in diesem Sommer kletterte die Mannschaft auf den Schüsselkar-Westgratturm. Dort wurde ein Standplatz eingerichtet und Bergungen mit dem Dyneemaseil absolviert.
  • Nachtübung “ Bergung ein verletzten Person aus steilen Gelände.